Einweg-E-Zigaretten sollen auch in Solothurn verboten werden

Die EVP verlangt, dass nach dem Vorbild des Kantons Jura auch im Kanton Solothurn Einweg-E-Zigaretten aufgrund des Jugend- und Umweltschutzes verboten werden. EVP-Kantonsrat André Wyss wird am kommenden Mittwoch einen entsprechenden Vorstoss einreichen.

E-Zigaretten haben sich in den letzten Jahren gegenüber herkömmlichen Tabak-Zigaretten als möglicherweise weniger schädliche Alternative und gleichzeitig als neue Nikotin-Suchtmittel etabliert. Zielpublikum der nicht nachfüllbaren E-Zigaretten sind – ähnlich wie in den 90er-Jahren bei den Alcopops – offensichtlich Teenager und Jugendliche. Die Einweg-Vapes sind billig, bunt, schmecken zum Beispiel nach Mango, Wassermelone oder Schokolade und werden nach einer bestimmten Anzahl Zügen («Puffs») weggeworfen. 

Verführerisch
Untersuchungen zeigen, dass die fruchtig-süssen Aromen viele junge Menschen zum Ausprobieren und zur Nikotinsucht verführen. Die Aufmachung der Einweg-E-Zigaretten in knalligen Farben, die optisch kaum von Leuchtstiften zu unterscheiden sind, führt dazu, dass sie von Drittpersonen (z.B. Eltern, Lehrerinnen und Lehrer) oft unbemerkt bleiben.

Zusätzlich stellen die Einwegvarianten der E-Zigaretten ein grosses Umweltproblem dar. Sie bestehen aus einer Kunststoff- oder Metallhülle und enthalten eine Lithiumbatterie zum Verdampfen der Flüssigkeit. Anstatt im Recycling landen die gebrauchten Einweg-E-Zigaretten im Müll oder schlimmstenfalls in der Natur. Eine korrekte Entsorgung der Batterien wäre aber wichtig, um Rohstoffe möglichst vollständig zurückzugewinnen und Risiken für die Umwelt zu vermeiden.

EVP setzt sich für den Jugendschutz ein
Kürzlich hat der Kanton Jura entschieden, dass Einweg-E-Zigaretten verboten werden sollen. Geht es nach der EVP, so soll der Kanton Solothurn hier nachziehen. EVP-Kantonsrat André Wyss wird daher am kommenden Mittwoch einen entsprechenden Auftrag einreichen. «Mit einem Verkaufsverbot dieser Nikotinfallen wird der Jugendschutz gestärkt und Teenager und Jugendliche vor der Abhängigkeit bewahrt» ist er überzeugt.

Zwar ist das Thema auch bereits in Bundesbern angekommen und der Nationalrat hat (gegen den Bundesrat) einer entsprechenden Motion für ein Verbot zugestimmt. Ob und wann ein Verbot auf nationaler Ebene tatsächlich kommen wird, ist (insbesondere auch mit Blick auf die schwierige Umsetzung des Tabakproduktegesetzes) momentan allerdings fraglich und völlig offen. Der Schutz der Jugendlichen und der Umwelt muss rasch erfolgen. Das Abwarten bis vielleicht irgendwann eine Bundeslösung vorliegt, dauert der EVP Kanton Solothurn zu lange.

 

Für Auskünfte:
Elia Leiser, Präsident EVP Kanton Solothurn: 076 453 32 92; info@elialeiser.ch
André Wyss, Vize-Präsident EVP Kanton Solothurn, (P) 062 849 49 91, (G) 062 299 10 00; andre.wyss@wyance.ch